Diesel-Skandal

Daimler-Mercedes

Am 18.9.2015 ist der Betrug von VW bei der Abgasreinigung des Dieselmotors EA 189 öffentlich geworden. Lange Zeit hatten sich die Gerichte nur mit diesem Betrugsmotor von VW zu beschäftigen. Doch mit den Jahren stellte sich heraus, dass auch andere Autohersteller ebenfalls Emissionsabschalt- oder Emissionsreduktions-Systeme in ihren Motoren verbaut haben.

Insbesondere von Daimler/Mercedes-Benz wurden durch das deutsche Kraftfahrtbundesamt (KBA) Fahrzeuge mit bestimmten Motoren amtlich oder freiwillig zurückgerufen, um ein Software-Update aufzuspielen. Gegen Daimler sind in Deutschland eine Reihe von Schadenersatzklagen bei den Gerichten anhängig und es gibt auch bereits positive Urteile von Oberlandesgerichten.

Für einige Modelle von Daimler/Mercedes-Benz hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) eine Musterfeststellungsklage wegen eines bestimmten Motors gegen Daimler eingebracht.

Der VSV unterstützt seine Mitglieder, damit diese rechtssicher bei der Musterfeststellungsklage angemeldet werden können. Das ist kosten- und risikofrei. Die Anmeldung hemmt die Verjährung von Ansprüchen und zielt darauf, dass das Gericht feststellen möge, dass Schadenersatz zusteht.

Der VSV vermittelt darüberhinaus für weitere Motoren von Daimler/Mercedes.Benz kosten- und risikofreie Individualklagen gegen Daimler/Mercedes-Benz in Deutschland. Diese Klagen werden von einem Prozessfinanzierer unterstützt, der das Kostenrisiko übernimmt, im Erfolgsfall aber eine Erfolgsprovision von 25% erhält.

Im Zuge der Anmeldung zur Sammelaktion ist zu beachten, dass der VSV Hilfestellungen nur an seine Mitglieder erbringt. Die einzigen Kosten sind daher der jährlich fällige Mitgliedsbeitrag (Verbraucher:innen 40 Euro, EPUs 70 Euro, KMUs 115 Euro / Kalenderjahr / jederzeit kündbar).

Sie können in der folgende Liste ersehen, welche Fahrzeuge freiwillig oder amtlich zurückgerufen worden sind.
In der Liste der Rückrufe sind jene Fahrzeuge gelb markiert, die im Rahmen der Musterfeststellungsklage des vzbv (Deutschland) abgeklärt werden soll.

Daimler_behördliche & freiwillige Rueckrufe_2022-01-01

Im Rahmen Ihrer Anmeldung zur Sammelaktion benötigen wir Fahrzeugdaten (Marke, Modell-Typ) aus Ihrem Zulassungsschein:

Diesel-Skandal Mercedes

Im Jahr 2018 wurde öffentlich, dass auch Fahrzeuge von Daimler Mercedes im Praxisbetrieb weit mehr giftigen Stickoxid-Ausstoß haben, als am Prüfstand. Verantwortlich dafür ist ua ein „Thermofenster“, das die Abgasreinigung unter 15 Grad und über 30 Grad reduziert oder abschaltet.

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat am 17.12.2020 ausdrücklich festgehalten, dass auch diese „Thermofenster“ illegale Abschalteinrichtungen sind. Das deutsche Kraftfahrt Bundesamt (KBA) hat auch Fahrzeuge zurückgerufen.

Die deutsche Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat gegen Daimler-Mercedes wegen eines bestimmten Motors eine Musterfeststellungsklage eingebracht (vzbv News). Der VSV bietet in Österreich seinen Mitgliedern das kosten- und risikolose Service eines rechtsrichtigen Anschlusses an diese Musterfeststellungsklage durch unseren deutschen Vertrauensanwalt.

In einer Musterfeststellungsklage wird zuerst der Grund des Anspruches durch Feststellungsurteil für alle geklärt. Zahlt der Beklagte jedoch trotz Feststellungsurteil keinen Schadenersatz, dann muss jeder Betroffene selbst Leistungsklagen einbringen.

In diesem Fall wird der VSV mit einem Prozessfinanzierer kooperieren, damit diese Klage ebenfalls ohne Risiko geführt werden kann.

Allerdings hat der vzbv bei VW einen billigen Vergleich nur für deutsche Staatsbürger geschlossen und hat sich um Ausländer nicht gekümmert. Das kann Ihnen mit dem VSV nicht passieren.

Darüberhinaus vermittelt der VSV aber auch kosten- und risikofreie Individualklagen gegen Daimler-Mercedes in Deutschland.

Der EuGH hat am 21.3.2023 gegen Daimler-Mercedes entschieden, dass für Schadenersatz bereits Fahrlässigkeit des Autoherstellers ausreicht. Damit beginnt ab 21.3.2023 in solchen Fällen eine dreijährige Verjährungsfrist zu laufen.

Was geschah wann

  • 21.03.2023

    EuGH: Schadenersatz auf bei Fahrlässigkeit

    Der EuGH hat in einem Vorabentscheidungsverfahren gegen Daimler-Mercedes entschieden, dass die EU Typenkennzeichnungsverordung ein Schutzgesetz darstellt und Schadenersatz schon bei Fahrlässigkeit zusteht.

    EuGH C-100/21

  • 7. Juli 2021

    vzbv bringt Musterfeststellungsklage gegen Daimler ein

    Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) bringt gegen Daimler Mercedes eine Musterfeststellungsklage ein. Diese betrifft einen bestimmten Motor von Mercedes.
    (vzbv News)

    7. Juli 2021

  • 19. Jänner 2021

    BGH zu "Thermofenster"

    Der deutsche Bundesgerichtshof (BGH) entscheidet, dass die Entwicklung und Einsatz einer temperaturabhängigen Steuerung des Emissionskontrollsystems, eines sog. Thermofenster, für sich genommen nicht ausreicht, um Schadensersatzansprüche der Käufer von damit ausgestatteten Diesel-Pkw nach § 826 BGB zu begründen.

  • 17. Dezember 2020

    EuGH erklärt alle Abschalteinrichtungen für illegal

    Der Europäische Gerichtshof (EuGH) erklärt alle Abschalteinrichtungen, so auch die „Thermofenster“ – für einen Verstoß gegen die EU-Kfz-Typisierungsrichtlinie.

    17. Dezember 2020

  • 2018

    Abschalteinrichtungen bei Daimler werden bekannt

    Abschalteinrichtungen bei Daimler-Mercedes werden öffentlich bekannt.