Fondsgebundene Lebensversicherungen sind beliebte Produkte für den Vermögensaufbau. Durch regelmäßige kleinere oder einzelne große Prämienzahlungen wird ein Stammvermögen aufgebaut, das in Fonds veranlagt wird und über die Jahre immer weiter im Wert steigt – soweit die Theorie. In der Praxis werden an Verbraucher:innen aber immer wieder intransparente Versicherungsprodukte verkauft, die aufgrund ihrer Kostenbelastung nicht als Altersvorsorge und zum sicheren Vermögensaufbau geeignet sind und im schlimmsten Fall zu Verlusten führen.
Berücksichtigt man zusätzlich die Inflationsrate, ist das Gesamtbild noch problematischer. Die durch die Gesamtkosten erheblich verminderte Wertentwicklung schafft häufig keinen realen Kaufkrafterhalt der seinerzeit einbezahlten Prämien.
Auch die fondsgebundenen Lebensversicherungen Liechtenstein FundLifeCapital der Swiss Life (Liechtenstein) AG (ehemals Produkte derCapitalLeben Versicherung AG) stellen Versicherungsnehmer:innen einen Vermögensaufbau durch ihre Prämien in Aussicht, die Produkte werden vor allem als Altersvorsorge und als konservative Geldanlage vertrieben. Aufgrund intransparenter und kaskadenartiger Abschluss- und Verwaltungskosten der Polizzen sind sie aber für den Vermögensaufbau oft ungeeignet: der Großteil der Wertsteigerung der einbezahlten Prämien fließt über mehrere Kostenpositionen der Swiss Life und anderen Finanzdienstleistern, nicht aber den Verbraucher:innen zu.
In den Versicherungsunterlagen werden die Verbraucher:innen meist nicht oder nicht ausreichend transparent auf die anfallenden Kosten, noch auf die Tatsache, dass das Versicherungsprodukt aufgrund der Gesamtkostenbelastung kaum zum Vermögensaufbau geeignet ist, hingewiesen. Dieser Verstoß gegen gesetzliche Informationspflichten hat Folgen: Betroffene Versicherungsnehmer:innen haben einen Anspruch auf Rücktritt von ihren Versicherungsverträgen, Rückerstattung der nicht (transparent) offengelegten Gesamtkosten, und Schadenersatz.