Verkaufsstop von Schlafapnoe-Masken in den USA
VSV betreibt Sammelaktion gegen Philips
FDA wirft Philips vor, den Produktfehler lange verschwiegen zu haben
Philips berichtet von einer angeblichen Einigung mit der Food and Drug Administration (FDA) in den USA in Bezug auf Respironics Beatmungsgeräte, die für Patienten mit Atemaussetzern (Schlafapnoe) gemacht sind.
Diese Geräte enthalten einen Schaumstoff, der zerbröselt und dessen Teile verschluckt oder eingeatmet werden können. Diese Teile enthalten einen Stoff, der im Verdacht steht krebserregend zu sein.
Die FDA wirft Philips vor, diese Probleme früh erkannt und verschwiegen zu haben. Nun hat man sich auf einen Verkaufsstop für diese Geräte geeinigt.
„In Österreich sieht das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) seelenruhig dabei zu, wie Philips die betroffenen Geräte nur sehr zögerlich austauscht und von einem Verkaufsstop ist keine Rede,“ sagt Daniela Holzinger, Obfrau des Verbraucherschutzvereines (VSV).
„Wir sammeln österreichische Geschädigte und bemühen uns, von Philips Schadenersatz für bereits Erkrankte und eine Verpflichtung für künftigen Schadenersatz, wenn kausale Erkrankungen später auftreten, zu erlangen.„
Der Anwalt des VSV, Dr. Maximilian Mayer, bringt derzeit für Rechtsschutzversicherte Klagen gegen Philips ein. Philips lehnt dzt alle Ansprüche ab und weigert sich sogar die Sicherheitsdatenblätter zur Zusammensetzung des Schaumstoffes herauszugeben, die aber für die Behandlung von Erkrankten wesentlich wären.
Der VSV bemüht sich Prozessfinanzierer für all jene zu finden, die keine Rechtsschutzversicherung haben.
„Wir rufen im Lichte des Verkaufsstopps in den USA Philips auf, auch auf österreichische Geschädigte zuzugehen und Schadenersatz zu leisten. Und wir erwarten vom BASG, dass es seine Zurückhaltung aufgibt und endlich auch in Österreich wirksame Maßnahmen gegenüber Philips anordnet,“ sagt Peter Kolba, Chefjurist des VSV.